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  • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

    Drei therapeutische Kernstrategien gegen das drohende Chaos

    Therapeut und Patientin gehen im Garten und unterhalten sich.

    Übersicht zur Dialektisch-Behaviorale Therapie

    Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) wurde in den achtziger Jahren von Marsha M. Linehan als störungsspezifisches Konzept zur Behandlung von chronisch suizidalen Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) entwickelt.

    Therapieansatz

    Wie funktioniert die Dialektisch-Behaviorale Therapie?

    Basis kognitive Verhaltenstherapie
    Die Basis der DBT stellt die kognitive Verhaltenstherapie dar. Um jedoch den Anforderungen des komplexen Störungsbildes der Borderline-Persönlichkeitsstörung gerecht zu werden, waren grundlegende Modifikationen notwendig.
    Akzeptanz und Validierung
    Wesentliche Unterschiede zur herkömmlichen kognitiven Therapie sind u.a. die Betonung von Akzeptanz und Validierung eines momentan auftretenden Verhaltens sowie die schwerpunktmäßige Behandlung von Verhaltensweisen, welche die Therapie gefährden.
    Therapeutische Beziehung & Dialektik
    Die DBT betont die Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und von dialektischen Prozessen („Für und Wider“ statt „entweder/oder“). Sie basiert auf Annahmen der kognitiven Verhaltenstherapie und ist die am besten untersuchte Psychotherapie der Borderline-Störung.
    Biosoziales Entstehungsmodell
    Die DBT basiert auf einem „biosozialen Entstehungsmodell“, „kognitiv-behavioralen Behandlungsstrategien“ und spezifischen therapeutischen „dialektischen“ Interventionsmethoden. Elemente aus humanistischen Therapieverfahren und aus dem Zen ergänzen den Ansatz.
    Wöchentliche Einzeltherapie
    Das DBT-Konzept gliedert sich in drei Bestandteile, insbesondere eine wöchentliche Einzeltherapie. Optimalerweise werden Einzel- und Gruppentherapieangebote kombiniert.
    Skill-Gruppe und Supervision
    Eine wöchentliche „Skill-Gruppe“ und eine Supervisionsgruppe aus DBT-Therapeuten ergänzen die Einzeltherapie. Im Skill-Training werden spezifische Fertigkeiten zur besseren Kontrolle von Spannungszuständen und Emotionsregulation erlernt.
    Therapeutin sitzt auf einem Stuhl

    Therapieziele

    Was sind die Therapieziele der Dialektisch-Behaviorale Therapie?

    Stabilisierung
    Strategien werden vermittelt, gelernt und trainiert, die verhindern sollen, dass der Patient sich weiter selbst schädigt oder die Therapie vorzeitig abbricht. Im Rahmen einer Gruppentherapie (z.B. Skill-Gruppe) werden verschiedene neue Fertigkeiten, d.h. Verhaltens- und Denkweisen trainiert.
    Sozial-emotionale Wahrnehmung
    Verbesserung der sozial-emotionalen Wahrnehmung der eigenen Person und anderer. Dies fördert ein besseres Verständnis in Beziehungen.
    Selbstkontrolle und Krisenbewältigung
    Einüben von Fertigkeiten zur Selbstkontrolle und zum Umgang mit Krisen. Diese Skills helfen, besser mit emotionalen Belastungen umzugehen.
    Kognitive Differenzierung
    Kognitive Differenzierung: Relativierung und Abbau von ausgeprägtem dichotomem Denken (Schwarz-Weiß-Denken). Dies fördert eine ausgewogenere Denkweise.
    Belastende Lebensereignisse bearbeiten
    Belastende Erfahrungen, Lebensereignisse und Umstände, die zur Symptombildung und zur Aufrechterhaltung der Symptomatik beigetragen haben, werden bearbeitet. Dies hilft, das Leben mit der persönlichen, aber abgeschlossenen Vergangenheit zu akzeptieren.
    Alltagsanwendung und Lebensziele
    Diese Stufe der DBT ist darauf ausgerichtet, das Erlernte im Alltag anzuwenden, das Selbstwertgefühl zu steigern sowie persönliche Lebensziele zu entwickeln und umzusetzen. Inklusive Stressreduktionstraining und Emotionskontrolle.
    Zwei Menschen unterhalten sich unter einem Baum

    Kliniken

    Bei uns verbinden sich exzellente Medizin und persönlicher Rückzugsraum für Heilung und Neuausrichtung.

    Diese Kliniken bieten Dialektisch-Behaviorale Therapie auf höchstem Niveau:

    Patientenaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Ganz einfach – in drei Schritten.

    • 1
      Sie kontaktieren uns.
    • 2
      Unser freundliches Aufnahmeteam berät Sie persönlich.
    • 3
      Wir kümmern uns um eine schnelle und reibungslose Aufnahme.

    Behandlungsfelder der Dialektisch-Behaviorale Therapie

    Ein Mann und eine Frau laufen eine Treppe im Park herunter

    Wir behandeln psychische Störungen - und stärken Ihre seelische Gesundheit

    Behandlungskonzept

    Ihre psychische Gesundheit
    ist unser Antrieb.

    • Menschlichkeit

      Wir handeln achtsam, herzlich und vertrauensvoll - in der Patientenbetreuung ebenso wie im kollegialen Miteinander innerhalb der Oberberggruppe und zwischen den Kliniken.

    • Verbundenheit

      Wir behandeln Patienten so, wie wir selbst behandelt werden möchten - auf Augenhöhe, ernstgenommen und wohlfühlend.

    • Evidenz

      Wir entwickeln Therapiekonzepte, die bewährte Verfahren mit den neuesten Erkenntnissen evidenzbasierter, innovativer und störungsorientierter Psychotherapie und Pharmakotherapie verbinden.

    Fragen und Antworten

    Weitere Informationen zur Dialektisch-Behaviorale Therapie

    Was ist DBT und für wen ist diese Therapie geeignet?

    Die Basis der DBT stellt die kognitive Verhaltenstherapie dar. Um jedoch den Anforderungen eines solch komplexen Störungsbildes gerecht zu werden, waren grundlegende Modifikationen notwendig. Die wesentlichsten Unterschiede zur herkömmlichen kognitiven Therapie sind die Betonung von Akzeptanz und Validierung eines momentan auftretenden Verhaltens, die schwerpunktmäßige Behandlung von Verhaltensweisen, welche die Therapie gefährden, die Betonung der Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und die Betonung von dialektischen Prozessen („Für und Wider“ statt „entweder/oder“).

    Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) wurde von der amerikanischen Psychologin Marsha M. Linehan in Seattle an der Washington State Universität entwickelt, um Menschen zu helfen, die bis dahin als „untherapierbar“ galten. Bei Patienten, die an schweren Borderline-Persönlichkeitsstörungen leiden, besteht eine tiefgehende Störung der Emotionsregulation. Viele dieser Betroffenen hatten einen extrem hohen Leidensdruck und sahen häufig nur noch den Suizid als einzigen Ausweg.

    Die DBT basiert vor allem auf Annahmen der kognitiven Verhaltenstherapie und ist die mittlerweile am besten untersuchte und etablierte Psychotherapie der Borderline-Störung. Optimalerweise werden Einzel- und Gruppentherapieangebote kombiniert.

    Borderline-Persönlichkeitsstörung
    Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine psychische Erkrankung, die weder einfach zu diagnostizieren noch zu behandeln ist. Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig, die Übergänge von „normalen“ über „tolerierbaren“ bis hin zu krankhaften Merkmalen sind fließend. Die Betroffenen fahren häufig in einer „Achterbahn der Gefühle“. Sie sehnen sich zwar nach Nähe, doch andererseits können sie Nähe eigentlich nicht ertragen. Ihre emotionale Instabilität kann sich äußern unter anderem in impulsiven Wutanfällen, selbstschädigendem, riskantem Verhalten, intensiven, aber kurzlebigen Beziehungen, extremen Stimmungsschwankungen und immer wiederkehrenden Suizidversuchen und -ankündigungen – die ausnahmslos ernst genommen werden sollten.

    Die therapeutischen Kernstrategien der DBT

    Die DBT basiert auf einem „biosozialen Entstehungsmodell“, „kognitiv-behavioralen Behandlungsstrategien“ („informationsverarbeitende verhaltensbezogene Behandlungsstrategien) und spezifischen therapeutischen „dialektischen“ („gegensätzlichen“) Interventionsmethoden (gezielte Maßnahmen, um Störungen vorzubeugen und sie zu beheben). Hinzu kommen Elemente aus humanistischen Therapieverfahren und aus dem Zen. „Die wesentlichen Unterschiede zur herkömmlichen kognitiven Therapie sind die Betonung von Akzeptanz und Validierung eines momentan auftretenden Verhaltens, die schwerpunktmäßige Behandlung von Verhaltensweisen, welche die Therapie gefährden können, die Betonung der Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und die Betonung von dialektischen Prozessen“, lautet die Definition des Dachverbandes Dialektisch-Behaviorale Therapie e.V. „Die DBT zeichnet sich durch eine klare Struktur, eine hohe Anwendungspraktikabilität und eine schulenübergreifende Haltung aus. In einem Fertigkeitentraining wird zusätzlich versucht, den Patienten spezifische Fertigkeiten zur besseren Kontrolle – etwa ihrer zuweilen enormen Spannungszustände aber auch zur Emotionsregulation – anzubieten.

    DBT gliedert sich in

    • eine wöchentliche Einzeltherapie
    • eine wöchentliche „Skill-Gruppe“
    • eine Supervisionsgruppe aus DBT-Therapeutinnen und -Therapeuten

    Das DBT-Konzept ist klar strukturiert, aber auch anstrengend – für beide Seiten. Daher werden bereits bei der Vorbereitung zur DBT die individuellen Ziele der Patienten sowie ihre tatsächlich vorhandene Motivation für eine Behandlung formuliert, die von den Betroffenen ein hohes Maß an Aktivität erfordert. Beim „Skill-Training“ beispielsweise geht es um das Erlernen und die Verbesserung von Fertigkeiten “Skills“), die den Patienten helfen können, zukünftig besser mit Schwierigkeiten und Belastungen umzugehen.

    Die Therapiephasen sind wie folgt konzipiert:

    Therapiephase: Stabilisierung
    Strategien werden vermittelt, gelernt und trainiert, die verhindern sollen, dass der Patient sich weiter selbst schädigt oder die Therapie vorzeitig abbricht. Im Rahmen einer Gruppentherapie (z.B. Skill-Gruppe) werden verschiedene neue Fertigkeiten (Skills), d.h. Verhaltens- und Denkweisen trainiert.
    Therapieziele:

    • Verbesserung der sozial-emotionalen Wahrnehmung der eigenen Person und anderer
    • Einüben von Fertigkeiten zur Selbstkontrolle und zum Umgang mit Krisen
    • Kognitive Differenzierung: Relativierung und Abbau von ausgeprägtem dichotomem Denken (Schwarz-Weiß-Denken)

    Therapiephase: Bearbeitung belastender Lebensereignisse
    Belastende Erfahrungen, Lebensereignisse und Umstände, die zur Symptombildung und zur Aufrechterhaltung der Symptomatik beigetragen haben, werden bearbeitet. Erst in einer zweiten Therapiephase rücken die belastenden Lebensereignisse in den Mittelpunkt, welche die Störung mit gefördert haben. Anders als bei einer psychoanalytisch fundierten Therapie geht es dabei nicht darum, die traumatische Erfahrung erneut zu durchleben und aufzuarbeiten, sondern das Leben mit der Erfahrung als Teil der persönlichen, aber abgeschlossenen Vergangenheit akzeptieren zu können.

    Therapiephase: Transfer - Anwendung im Alltag
    Diese Stufe der DBT ist darauf ausgerichtet, das Erlernte im Alltag anzuwenden, das Selbstwertgefühl zu steigern sowie persönliche Lebensziele zu entwickeln und umzusetzen.

    • Stressreduktionstraining und Emotionskontrolle

    Das DBT-Verfahren besitzt großes Entwicklungspotenzial

    Mittlerweile gilt es als wissenschaftlich gesichert, dass störungsorientierte strukturierte Behandlungskonzepte wie die Dialektisch-BehavioraleTherapie (und andere Therapieformen, s. Borderlinepersönlichkeitsstörung) den unspezifischen, unterstützenden Behandlungsformen bei Patienten mit Boderline-Störung überlegen sind.

    Das DBT-Konzept wird jedoch auch kontinuierlich weiterentwickelt. Es wird neuerdings auch bei anderen Krankheitsbildern eingesetzt, die oft mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung einhergehen, wie zum Beispiel Essstörungen, Abhängigkeitserkrankungen und Störungen der Impulskontrolle. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist jedoch zwingend ein besonders vertrauensvolles Verhältnis zwischen Therapeuten und ihren Patienten. Hierbei können manchmal auch „vertragliche Regelungen“ die Verbindlichkeit und das Commitment erhöhen.

    Effiziente Unterstützung für Borderline-Patientinnen und Patienten

    Wir können unseren Patienten versichern, dass Sie in den Fachkliniken der Oberberg Gruppe die bestmöglichen evidenzbasierten Therapieangebote nach modernen evidenzbasierten Standards, die ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, erhalten. Innerhalb der Oberberg Gruppe wird das DBT-Behandlungskonzept von fast allen Kliniken durchgeführt.

    Kontaktaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung telefonisch, oder schreiben Sie uns per Kontaktformular.







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