Zum Inhalt springen
  • 030 - 26478607
  • Kontaktformular für Patienten
  • Tiergestützte Therapie

    Therapie mit Tieren

    mädchen sitzt auf einem pferd

    Übersicht zur Tiergestützten Therapie

    Tiere werden unterstützend zur Linderung von Symptomen seelischer Erkrankungen oder in der Arbeit mit Menschen mit Förderungsbedarf eingesetzt. Die Therapieform nutzt die Interaktion zwischen Mensch und Tier, um positiv auf das psychische und physische Wohlbefinden einzuwirken.

    Therapieansatz

    Wie funktioniert die Tiergestützte Therapie?

    Methoden der Patienten-Tier-Interaktion
    Die Tiergestützte Therapie wendet Methoden an, bei denen PatientInnen mit Tieren interagieren, über Tiere kommunizieren oder für Tiere tätig sind.
    Überprüfung der therapeutischen Wirksamkeit
    Der therapeutische Ansatz basiert auf bewussten pädagogischen, psychologischen und sozialintegrativen Angeboten mit Tieren für verschiedene Altersgruppen und Bedürfnisse.
    Beziehung zwischen Tier und Patient
    Die Beziehung zwischen Tier und Patient ist hinsichtlich Ort, Zeit und Häufigkeit der Interaktion begrenzt. Der Fokus liegt auf den individuell festgelegten Therapiezielen.
    Rolle des Therapeuten und Therapietiers
    Tiere fungieren anfangs als Eisbrecher, um den Beziehungsaufbau zwischen Therapeut und Patient zu fördern und Widerstände zu mindern.
    Motivation durch beruhigende Tierwirkung
    Tiere unterstützen Patienten, aktiv an der Therapie teilzunehmen und sich für Maßnahmen zu öffnen. Durch ihre beruhigende und angstmildernde Wirkung entstehen positive Erlebnisse, die die Mitarbeit belohnen und stärken.
    Zielorientierte Durchführung
    Tiergestützte Therapien finden im Einzel- und Gruppensetting statt. Die Basis ist die Beziehungs- und Prozessgestaltung im Dreieck zwischen Patient, Tier und Therapeut.
    Therapeutin sitzt auf einem Stuhl

    Therapieziele

    Was sind die Therapieziele der Tiergestützten Therapie?

    Positiver Einfluss auf Genesungsprozess
    Als ganzheitliches Entwicklungs- und Förderprogramm sollen durch eine Tiergestützte Therapie das psychische, soziale und physische Wirkungsfeld positiv beeinflusst werden.
    Steigerung des Selbstumgangsvermögens
    Durch die besondere Beziehungsgestaltung und ausgewählten Methoden steigert der Patient die Fähigkeit, besser mit sich selbst und eigenen Problemen umzugehen.
    Förderung persönlicher Weiterentwicklung
    Die persönliche Weiterentwicklung kann ein Ziel der Tiergestützten Therapie darstellen. Die genauen Ziele orientieren sich an der Indikationsstellung, Bedürfnissen, Ressourcen und Diagnosen der Betroffenen.
    Physiologische Effekte
    Die Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, Kreislaufstabilisierung, Muskelentspannung sowie Besserung des Gleichgewichts sind nur einige der möglichen positive Effekte der tiergestützten Therapie.
    Psychische Stabilisierung und Stressreduktion
    Die Therapie kann das Gedächtnis und sprachliche Fertigkeiten fördern sowie Befindlichkeiten durch Zuneigung und Trost stabilisieren. Tiergestützte Therapie kann Ängste abbauen, Stress reduzieren, das Selbstwertgefühl fördern sowie einen beruhigenden und entspannenden Einfluss haben.
    Soziale Integration und Verantwortungslernen
    Die Tiergestützte Therapie kann unterstützend bei der Aufhebung von Einsamkeit und Isolation wirken. Sie fördert Nähe, Intimität und Körperkontakt sowie soziale Verhaltensweisen wie Rücksichtnahme und Verantwortung.
    Zwei Menschen unterhalten sich unter einem Baum

    Kliniken

    Bei uns verbinden sich exzellente Medizin und persönlicher Rückzugsraum für Heilung und Neuausrichtung.

    Diese Kliniken bieten Tiergestützte Therapie auf höchstem Niveau:

    Patientenaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Ganz einfach – in drei Schritten.

    • 1
      Sie kontaktieren uns.
    • 2
      Unser freundliches Aufnahmeteam berät Sie persönlich.
    • 3
      Wir kümmern uns um eine schnelle und reibungslose Aufnahme.

    Behandlungsfelder der Tiergestützten Therapie

    Ein Mann und eine Frau laufen eine Treppe im Park herunter

    Wir behandeln psychische Störungen - und stärken Ihre seelische Gesundheit

    Behandlungskonzept

    Ihre psychische Gesundheit
    ist unser Antrieb.

    • Menschlichkeit

      Wir handeln achtsam, herzlich und vertrauensvoll - in der Patientenbetreuung ebenso wie im kollegialen Miteinander innerhalb der Oberberggruppe und zwischen den Kliniken.

    • Verbundenheit

      Wir behandeln Patienten so, wie wir selbst behandelt werden möchten - auf Augenhöhe, ernstgenommen und wohlfühlend.

    • Evidenz

      Wir entwickeln Therapiekonzepte, die bewährte Verfahren mit den neuesten Erkenntnissen evidenzbasierter, innovativer und störungsorientierter Psychotherapie und Pharmakotherapie verbinden.

    Fragen und Antworten

    Weitere Informationen zur Tiergestützte Therapie

    Therapie mit Tieren

    Tiergestützte Therapien sind erfolgversprechende alternativmedizinische Behandlungen. Sie werden zur Linderung von Symptomen seelischer Erkrankungen oder in der Arbeit mit Menschen mit Förderungsbedarf und Einschränkungen eingesetzt. Die Tiere sind speziell ausgebildet. Meistens sind es Hunde, Katzen, Pferde oder Delfine, die in der Tiergestützten Therapie eingesetzt werden.

    Informationen über Tiergestützte Therapien

    Die moderne Tiergestützte Therapie wurde 1969 begründet und ist seitdem in einigen Ländern anerkannt und weit verbreitet. Nach der Definition der European Society for Animal Assisted Therapy umfasst der Therapieansatz „bewusst geplante pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit Tieren für Kinder, Jugendliche, Erwachsene wie Ältere mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten. Sie beinhaltet auch gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen.“

    Wissenschaftlich konnte erwiesen werden, dass zwischen Menschen und Hunden ein ähnliches Bindungsverhältnis besteht wie zwischen Kleinkindern und Erwachsenen. Auch sind Tiere oft Begleiter von Menschen mit Einschränkungen. Doch die Mensch-Tier-Beziehung, wie man sie im eigenen Haushalt vorfindet, unterscheidet sich fundamental von dem Mensch-Tier-Kontakt im Rahmen einer therapeutischen oder pädagogischen Beziehung. Die Unterschiede liegen in der Dauer, der Häufigkeit und dem Rahmen des Kontakts, sowie in der Gleichberechtigung der Beziehungspartner, der Zielorientierung und der Zweckbindung der Beziehung. In der Tiergestützten Therapie ist die Beziehung zwischen Tier und Klient hinsichtlich Ort, Zeit und Häufigkeit der Interaktionen begrenzt. Der Fokus liegt auf den individuell festgelegten Therapiezielen des Klienten. Der Therapeut und das Therapietier stellen die spezifischen Bedingungen für die Veränderungen bereit.

    Prinzipien der Tiergestützten Therapie

    Die Tiergestützte Therapie wendet Methoden an, bei denen Patienten mit Tieren interagieren, über Tiere kommunizieren oder für Tiere tätig sind. Sie wird durch professionelle HelferInnen in ihrem Grundberuf angewandt und ist theoretisch begründet, d.h. nicht zufällig oder willkürlich. Die Tiergestützte Therapie besitzt den Anspruch einer Überprüfung ihrer Wirksamkeit.

    Ziele Tiergestützter Therapie

    Als ganzheitliches Entwicklungs- und Förderprogramm sollen durch eine Tiergestützte Therapie das psychische, soziale und physische Wirkungsfeld positiv beeinflusst werden. Ziel ist es, einen positiven Einfluss auf den Genesungsprozess sowie eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Durch die besondere Beziehungsgestaltung und die ausgewählten Methoden steigert der Klient die Fähigkeit, besser mit sich selbst und den eigenen Problemen umgehen zu können. Dadurch soll das geistige, seelische und körperliche Wohlbefinden gesteigert werden. Auch kann eine persönliche Weiterentwicklung ein Ziel Tiergestützter Therapie darstellen.

    Wirkfelder Tiergestützter Therapie

    Die genauen und individuellen Ziele einer Tiergestützter Therapien orientieren sich an der Indikationsstellung, Bedürfnissen, Ressourcen und den gegebenenfalls vorhandenen Diagnosen. Für eine Tiergestützte Therapie lassen sich drei Wirkfelder definieren: Körperliche, seelische und soziale Effekte. Desweiteren können, insbesondere für Kinder und Jugendliche, durch eine Tiergestützte Therapie zahlreiche positive Ergebnisse erreicht werden.

    Prozess einer Tiergestützten Therapie

    Theoretische Überlegungen lassen den Schluss zu, dass Tiere im Therapie- oder Förderprozess in unterschiedlichen Phasen wirksam sind:

    Zu Beginn fungieren Tiere als Art „Eisbrecher“, indem sie den Beziehungsaufbau zwischen Therapeut und Patient förderlich unterstützen. Indem sie helfen, eine angenehme offene Atmosphäre entstehen zu lassen, können anfängliche Widerstände der Patienten gemindert werden, sodass es diesen leichter fällt, über Probleme und Schwierigkeiten zu sprechen. Auch die Reflektion über schmerzhafte Erlebnisse kann erleichtert werden. So kann über ängstigende und beunruhigende Aspekte gesprochen werden. Auch der Zugang zu unbewussten Inhalten wird erleichtert, welche für eine therapeutische Behandlung essenziell sein können. Therapietiere stellen häufig eine „sichere Basis“ für die Patienten dar.

    Des Weiteren können Tiere unterstützen Patienten zu motivieren, aktiv an der Therapie teilzunehmen und sich für (therapeutische) Maßnahmen zu öffnen. Durch die mögliche beruhigende und angstmildernde Wirkung von Therapietieren können Übertragungs- und Projektionsprozesse und somit positive Erlebnisse entstehen. Diese wirken sich belohnend auf die Patienten aus und stärken deren Mitarbeit weiterhin.

    Forschungsergebnisse darüber, wie bestimmte Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Neurotizismus, allgemeine Ängstlichkeit, Offenheit oder Extraversion) oder bisherige Erfahrungen mit Tieren (z.B. Tierbesitz in der Kindheit; momentaner Tierbesitz; Einschätzung der Beziehung zum eigenen Tier) tiergestützte Interventionen beeinflussen, stehen noch aus.

    Tiergestützte Therapie und Psychotherapie

    Tiergestützte Therapien können im Einzel- und Gruppensetting stattfinden. Die Basis der Tiergestützten Therapien ist die Beziehungs- und Prozessgestaltung im Dreieck der Beziehungen zwischen Patient, Tier und einer dritten Person. Die Durchführung erfolgt zielorientiert anhand einer klaren Prozess- und Themenorientierung, unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze mit anschließender Dokumentation und einer fachlich fundierten Reflexion.

    Tiergestützte Therapie in der Psychiatrie und Psychosomatik steht in einer engen Beziehung zur Psychotherapie und medizinischen Therapie. Durch den gezielten Einsatz eines Tieres sollen positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten der Patienten mit beispielsweise psychischen Störungen erzielt werden. Als therapeutisches Element wird unter anderem die nonverbale Kommunikation zwischen Mensch und Tier eingesetzt. Speziell ausgebildeten Therapiehunde spiegeln durch ihre Reaktion das Verhalten der Patienten beispielsweise wider. In der Klinik können neu erlernte Verhaltensmuster im direkten Kontakt zunächst mit beispielsweise dem Therapiehund umgesetzt werden.

    Zusätzlich werden auch verschiedene Techniken aus den Bereichen der Kommunikation und Interaktion, der basalen Stimulation und der Lernpsychologie (insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie) eingesetzt. Hunde und Pferde (Psychohippotherapie) sind als (ausgebildete) Tiere zur tiergestützten Therapie besonders geeignet. Insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind auch andere Tierarten (Kaninchen, Katzen, Kühe, Schafe, Ziegen etc.) im Einsatz.

    Tiergestützte Therapie in den Oberberg Kliniken

    In den Oberberg Fachkliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie bieten wir zahlreiche moderne Psychotherapieverfahren, wie auch die Tiergestützte Therapie an.

    Das Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken basiert dabei auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Wir betrachten neben körperlichen und seelischen Symptomen auch ihre einzigartige Biografie und Persönlichkeit und messen ihrem sozialen Umfeld Bedeutung bei. Durch die Kombination von moderner Wissenschaft, höchsten Qualitätsansprüchen und einer warmen zwischenmenschlichen Atmosphäre bieten wir die Möglichkeit bestmögliche Therapieergebnisse zu erreichen.

    Quellen

    • Göhre, C. & Horn, D. (2008). ADHS und Tiergestützte Therapie. In Häßler, F. (Hrsg.), Das ADHS Kaleidoskop (S. 191–196). Berlin: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
    • Wohlfarth, R., Mutschler, B. & Bitzer, E. (2013). Wirkmechanismen tiergestützte Therapie. FITT – Forschungsbericht, (4). 5–21. http://selbst-und-wirksam.de/pdf/Forschungbericht_4_Wirkmechanismend_Tgt.pdf

    Kontaktaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung telefonisch, oder schreiben Sie uns per Kontaktformular.







    Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige in die Übermittlung und Verarbeitung meiner Daten ein.*