Zum Inhalt springen
  • 030 - 26478607
  • Kontaktformular für Patienten
  • Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT)

    Die heilende Kraft der Imagination

    Frau spricht in einer Therapiesitzung mit zwei anderen Personen

    Übersicht zum IRRT-Verfahren

    Die Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT) ist für die Behandlung aller psychischen Störungsbilder geeignet, die auf belastenden, unverarbeiteten traumatischen Erlebnissen beruhen.

    Therapieansatz

    Wie funktioniert das IRRT-Verfahren?

    Trauma-fokussiertes Verfahren
    IRRT ist ein trauma-fokussiertes Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie. Es wurde entwickelt, um auf belastende, unverarbeitete traumatische Erlebnisse einzugehen.
    Ursprung und Entwicklung
    Die Therapie wurde in den 90er Jahren von Prof. Dr. Mervyn Schmucker an der University of Pennsylvania entwickelt. Ursprünglich war sie für kindliche Opfer von sexuellem und körperlichem Missbrauch konzipiert.
    Erweiterung des Indikationsspektrums
    Ab 2009 erweiterte Prof. Schmucker mit Dr. Rolf Köster das Anwendungsspektrum. Es kann nun bei sämtlichen belastungsabhängigen psychischen Störungen eingesetzt werden.
    Vielfältige Anwendungsbereiche
    Anwendungsbereiche für IRRT sind Traumafolgestörungen, PTBS, Angststörungen und Depressionen. Auch Trauerreaktionen und dissoziative Persönlichkeitsstörungen gehören dazu.
    Integration in Therapieverfahren
    IRRT lässt sich in zahlreiche verhaltenstherapeutische, psychodynamische und systemische Verfahren integrieren. Humanistische sowie andere therapeutische Methoden profitieren ebenfalls von der Integration.
    Expertise und Supervision
    Prof. Mervyn Schmucker ist seit 2015 als Supervisor und wissenschaftlicher Berater für die Oberberg Gruppe tätig. Er unterstützt die Fortbildung der Therapeuten aktiv.
    Therapeutin sitzt auf einem Stuhl

    Therapieziele

    Was sind die Therapieziele des IRRT-Verfahren?

    Phasen traumatischer Erlebnisse
    Menschen durchleben traumatische Situationen typischerweise in drei Phasen: Schock, Wirkung und Erholung. Die Behandlung zielt darauf ab, diese Prozesse positiv zu beeinflussen.
    Aktivierung der Selbstheilungskräfte
    Die menschliche Seele besitzt die Fähigkeit zur Selbstheilung traumatischer Erlebnisse. IRRT stärkt diese Kräfte, um Erfahrungen zu verarbeiten und zu überwinden.
    Umgang mit Trauma-Symptomen
    Sind Selbstheilungskräfte zu schwach, können sich Alpträume, Verwirrtheit und vegetative Störungen manifestieren. IRRT hilft, diese belastenden Erinnerungsbilder zu verarbeiten und zu reduzieren.
    Umformung von Hilflosigkeit
    Traumatisierte Menschen fühlen sich oft hilflos und ausgeliefert. Das IRRT-Verfahren formt diese negativen Bilder auf der Vorstellungsebene in Stärke- und Bewältigungsbilder um.
    Kontrolle über Erlebtes
    Patienten sollen nicht länger Opfer ihrer Traumata sein. Sie lernen, ihre Gedanken, Gefühle und Überzeugungen bezüglich des Erlebten zu verändern und zu kontrollieren.
    Gestärktes Selbstbild entwickeln
    IRRT erweist sich als effektiv, besonders wenn Ekel, Scham, Schuld oder Zorn vorherrschen. Es trägt dazu bei, ein gestärktes Selbstbild zu entwickeln und die Kontrolle über den Alltag zurückzugewinnen.
    Zwei Menschen unterhalten sich unter einem Baum

    Kliniken

    Bei uns verbinden sich exzellente Medizin und persönlicher Rückzugsraum für Heilung und Neuausrichtung.

    Diese Kliniken bieten IRRT-Verfahren auf höchstem Niveau:

    Patientenaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Ganz einfach – in drei Schritten.

    • 1
      Sie kontaktieren uns.
    • 2
      Unser freundliches Aufnahmeteam berät Sie persönlich.
    • 3
      Wir kümmern uns um eine schnelle und reibungslose Aufnahme.

    Behandlungsfelder des IRRT-Verfahren

    Behandlungskonzept

    Ihre psychische Gesundheit
    ist unser Antrieb.

    • Menschlichkeit

      Wir handeln achtsam, herzlich und vertrauensvoll - in der Patientenbetreuung ebenso wie im kollegialen Miteinander innerhalb der Oberberggruppe und zwischen den Kliniken.

    • Verbundenheit

      Wir behandeln Patienten so, wie wir selbst behandelt werden möchten - auf Augenhöhe, ernstgenommen und wohlfühlend.

    • Evidenz

      Wir entwickeln Therapiekonzepte, die bewährte Verfahren mit den neuesten Erkenntnissen evidenzbasierter, innovativer und störungsorientierter Psychotherapie und Pharmakotherapie verbinden.

    Fragen und Antworten

    Weitere Informationen zum IRRT-Verfahren

    Was ist IRRT und für wen ist diese Therapie geeignet?

    Die IRRT ist ein trauma-fokussiertes Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie und wurde in den 90er Jahren vom amerikanischen Psychiater Prof. Dr. Mervyn Schmucker an der University of Pennsylvania entwickelt; ursprünglich für kindliche Opfer des sexuellen und körperlichen Missbrauchs. Ab 2009 erweiterte er in Zusammenarbeit mit Dr. Rolf Köster (Ärztlicher Direktor am Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie in Bremgarten, Schweiz) das Indikationsspektrum der IRRT, die inzwischen zur Behandlung sämtlicher belastungsabhängiger psychischer Störungen eingesetzt werden kann - insbesondere bei Traumafolgestörungen und PTBS sowie Angststörungen, Depressionen, Trauerreaktionen, aber auch bei dissoziativen Persönlichkeitsstörungen (Borderline-Persönlichkeitsstörung).

    IRRT wurde aus der kognitiven Verhaltenstherapie heraus entwickelt und lässt sich daher in zahlreiche verhaltenstherapeutische, psychodynamische, systemische, humanistische sowie andere therapeutische Verfahren integrieren. Prof. Mervyn Schmucker arbeitet seit 2015 auch für die Oberberg Gruppe als Supervisor und wissenschaftlicher Berater in der Fortbildung unserer Therapeuten.

    Was sind die Behandlungsziele der IRRT?

    Traumatisches Geschehen behutsam aufarbeiten
    Menschen durchleben traumatische Situationen in der Regel in drei Phasen:

    1. Schockphase
    2. Wirkungsphase
    3. Erholungsphase

    Die menschliche Seele besitzt jedoch zum Glück mehr oder weniger stark ausgeprägte Selbstheilungskräfte, die zumeist dafür sorgen, dass wir traumatische Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb einer gewissen Zeitspanne verarbeiten und überwinden. Doch wenn diese Selbstheilungskräfte zu schwach sind (oder die seelische Belastung zu groß) und die Erinnerungen (“Erinnerungsbilder”) an das Trauma immer wieder ungewollt zurückkehren, können sich leicht Symptome wie Alpträume, Verwirrtheit und vegetative Störungen (zum Beispiel erhöhte Reizbarkeit, Konzentrationsmängel und Schlafstörungen) einstellen und manifestieren. Die traumatisierten Menschen fühlen sich hilflos, ausgeliefert und werden zunehmend von starken Selbstzweifeln geplagt. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität: Manchmal glauben die Betroffenen, dass sie verrückt werden könnten, obwohl es sich doch in Wahrheit nur um ganz normale, menschliche Reaktionen handelt.

    Mit dem IRRT-Verfahren können diese Bilder von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein auf der Vorstellungsebene (Imagination) in Stärke- und Bewältigungsbilder umgeformt und neu verarbeitet werden. Die Selbstheilungskräfte sollen aktiviert werden; die Patienten sollen ihrem Trauma nicht mehr als Opfer gegenüberstehen, sondern ihre Gedanken, Gefühle und Überzeugungen bezüglich des Erlebten verändern, überwinden und kontrollieren.

    Das IRRT-Verfahren hat sich in der psychologischen Praxis vor allem dann als besonders effektiv erwiesen, wenn das zentrale Gefühl (die zentrale Emotion) nicht Angst oder Furcht ist, sondern Ekel, Scham, Schuld oder Zorn vorherrschen. Darüber hinaus trägt das IRRT-Verfahren dazu bei, ein gestärktes Selbstbild zu entwickeln und damit wieder Kontrolle über das Alltagsleben zu erlangen.

    "Wir können Traumatisierungen nicht ungeschehen machen, aber wir können Ihnen helfen, sie aktiv zu bewältigen." Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Wahl-Kordon, Ärztlicher Direktor der Oberberg Fachklinik Schwarzwald

    Wie sieht die IRRT in der Praxis aus?

    Eine IRRT-Sitzung wird in der Regel in drei Phasen gegliedert:

    • Phase 1: Belastende Bilder und Emotionen des traumatischen Geschehens werden von den Patienten in ihrer Vorstellung gedanklich durchlebt (in sensu)
    • Phase 2: Die Patienten spielen in Gedanken eine Konfrontation mit Tätern bzw. dem belastenden Geschehen auf der Basis des aktuellen Ich durch, bei der die Täter entmachtet werden sollen
    • Phase 3: Die Patienten entwickeln Bilder der Beruhigung, des Trosts und der Versöhnung vom "aktuellen Ich" mit dem "einstigen Ich"

    Parallel hierzu werden mit intensiven Nachbesprechungen und Hausaufgaben die kognitiven Umstrukturierungen gefestigt.

    Die Rolle der Therapeuten besteht bei der IRRT darin, mit möglichst genauen offenen Fragen und paraphrasierenden Formulierungen (Wiederholen der gesagten Inhalte mit eigenen Worten) den IRRT-Prozess lediglich zu steuern. Sie geben der Therapie einen äußeren Rahmen vor und halten ihre Patienten auf Kurs, um ihnen den Zugang zu ihrem eigenen Wissen zu ermöglichen. Deshalb setzt die Anwendung von IRRT bei Therapeuten eine hohe sprachliche Genauigkeit zwingend voraus.

    Anwendung in den Oberberg Kliniken

    Wir können unseren Patienten versichern, dass sie in den Kliniken der Oberberg Gruppe die bestmöglichen evidenzbasierten Therapien erhalten, die den aktuellen medizinischen Standards entsprechen und dabei ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

    Kontaktaufnahme

    Eine Aufnahme in unsere Privatkliniken ist in der Regel zeitnah möglich.

    Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung telefonisch, oder schreiben Sie uns per Kontaktformular.







    Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige in die Übermittlung und Verarbeitung meiner Daten ein.*