Alkoholismus ist eine Suchterkrankung, bei der ein übermäßig starkes Verlangen nach Alkohol im Vordergrund steht. Es handelt sich bei der Alkoholsucht um eine schwere seelische Erkrankung, die ernst genommen werden sollte und nicht mit einer Charakterschwäche oder anderen Vorurteilen begegnet werden. Die Suchterkrankung trifft Menschen aus allen sozialen Schichten und kann bereits im Jugendalter entstehen. Ein regelmäßiger oder hoher Konsum von Alkohol bedeutet jedoch nicht, dass eine Alkoholsucht vorliegt. In diesem Fall würde eher ein Missbrauch vorliegen. Der Übergang von einem, in vielen Kulturen als eher als anfangs normwertig zu betrachtenden Alkoholkonsum zum Missbrauch und in die Alkoholsucht, erfolgt fließend. Betroffenen erkennen mitunter spät oder gar nicht, dass sie abhängig sind. Es kann vorkommen, dass der erhöhte Konsum von Alkohol und damit in Zusammenhang zu bringende Verhaltensweisen nicht den Betroffenen selbst, sondern Angehörigen, FreundInnen oder KollegInnen auffällt. Dies lässt sich daran erklären, dass im Rahmen der Sucht körperliche Entzugserscheinungen und Verhaltensänderungen auftreten. Zur Überprüfung, ob eine Alkoholsucht vorliegt, kann auf sechs Hauptanzeichen geachtet werden. Liegen drei dieser in einem Zeitraum von einem Jahr vor, ist es wahrscheinlich, dass eine Alkoholsucht bei dem/der Betroffenen vorliegt. In diesem Fall, aber auch bereits früher, ist eine professionelle Hilfe empfehlenswert, um Schäden abzuwenden. Eine gesicherte Diagnostik kann nur durch eine ärztliche oder psychotherapeutische Diagnostik erfolgen.
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