12.03.2019
Report zum Thema „Burnout und Depressionen bei Ärzten in Deutschland“. Medscape ist der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß der Arztberuf krank macht. Herausgekommen ist ein Report zum Thema „Burnout und Depressionen bei Ärzten in Deutschland“. Bei dieser Online-Umfrage gaben 24% der Ärzte an, unter einer Depression bzw. depressiven Verstimmungen zu leiden. 9% leiden an einer Kombination aus Burnout und Depressionen und 12% nur an Burnout. Die restlichen 56% leiden weder an vereinzelten Symptomen noch an einer dieser Erkrankungen. 76% der Ärzte geben an, dass ihr Burnout in die Depression geführt hat. Hier tritt das Problem zu Tage, dass beide Krankheitsbilder auch für Fachleute nicht immer eindeutig zu differenzieren sind. Dreiviertel der Befragten Mediziner revidiert allerdings die Erkrankung als leichte Depression und nur 6 von 100 sprechen von einer Depression im klinischen Sinne. Gründe des Burnouts liegen im erhöhten Verwaltungsaufwand (52%), Überstunden (50%), mangelnde Anerkennung (36%), zu starke Gewinnorientierung in Kliniken (32%), unzureichende Vergütung (26%), staatliche Regulierungen (18%) oder die zunehmende Digitalisierung (18%). 60% der Burnout-Erkrankten gaben des Weiteren an, dass sie seit mehr als ein Jahr unter den Symptomen leiden. Dabei ist das Leid von mittlerer Intensität. Im internationalen Vergleich ist im Durchschnitt jeder 3te Arzt von einem Burnout oder einem Mix mit einer Depression betroffen . Im Vergleich zu den anderen Ländern (z.B. Spitzenreiter Portugal und Spanien mit 47% und 43%) schneidet Deutschland noch verhältnismäßig gut ab mit den Burnout-Erkrankungen (33%), anders sieht es hierbei bei den Depressionen aus, wo Deutschland mit Abstand führt. Hier im Lande ist jeder 4te Arzt von Depressionen betroffen (24%), und am besten geht es den Ärzten in Portugal (3%) und Spanien (1%).
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