Der moderne Mensch ist in vielerlei Hinsicht ein Allroundtalent. Er meistert Job, Familie und das Sozialleben – off- und online. Was so rhythmisch klingt, verlangt uns in der Realität viel ab. Wir gehen nicht mehr, sondern eilen. Wir sprechen nicht mehr, sondern organisieren. Wir sind nicht hier, sondern gedanklich längst woanders – bei dem nächsten Termin, der nächsten Konferenz, bei unseren Eltern, unserem Kind. Unser tatsächlich aber zielloses Hasten – denn gleich morgen schon beginnt der Hürdenlauf erneut – gelingt auf Dauer nur unter Aufbietung all unserer Kräfte. Die Folge: Der Körper rebelliert, schaltet auf Autopilot und macht uns unempfänglich für die kleinen Dinge um uns herum. Wir haben verlernt, ganz Essenzielles wahrzunehmen und zu sehen, schmecken, riechen, fühlen. Der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee. Frühlingssonnenstrahlen. Nasses Gras unter nackten Füßen. Um zu diesen ganz ursprünglichen Qualitäten des Lebens zurückzufinden, gibt es mehrere Ansätze. Die Lehre der Achtsamkeit besinnt sich auf das Hier und Jetzt. Achtsam zu leben heißt, die Kraft des Augenblicks zu zelebrieren, diesen zu beobachten, anzunehmen und zu fühlen. Den Blick nach innen zu richten und unserer inneren Stimme wieder Gehör zu schenken.
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